Die Kettenbrücke in Budapest ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Donaustadt und eine beliebte Sehenswürdigkeit. Durch sie wurden die damals noch eigenständigen Städte Buda und Pest verbunden, was maßgeblich für den wirtschaftlichen Aufschwung war. Sie liegt südlich des ungarischen Parlaments.

Kettenbrücke Budpapest

Die Kettenbrücke Budapest trägt offiziell den Namen Széchenyi lánchíd. Sie wurde nach dem Initiator der bekannten Donaubrücke, István Széchenyi, benannt.  Mit einer Gesamtlänge von 375 m überspannt sie die Donau vom István-Széchenyi-Platz auf der Pester Seite zum Adam-Clark-Platz auf der Budaer Seite. Die Gesamtbreite der Brücke beträgt 12,5 Meter und die längste Stützweite zwischen den beiden Pfeilern misst 202 m.

Die Brückenpfeiler sind reich verziert. Oberhalb der  Bogen befindet sich das ungarische Wappen. An den Enden der Brücke thronen auf Sockeln jeweils zwei Steinlöwen.

Geschichte und Bau der Kettenbrücke Budapest

Vor dem Bau der Kettenbrücke in Budapest konnte die Donau nur mittels einer Fähre überquert werden. Die nächstgelegene Brücke war in Regensburg. Ab dem 17. Jahrhundert wurden sogenannte Schwimmbrücken installiert. Diese mussten aber jedes Jahr aufs Neue vor dem Winter abmontiert werden, da sie den Eismassen nicht gewachsen war. Nur wenn die Donau komplett zugefroren war, konnte ein Handel zwischen den beiden Städten Buda und Pest stattfinden.

Dem musste Abhilfe geschaffen werden. Auf Anregung von Széchenyi kam dem englische Brückenbau-Ingenieur William Tierney Clark der Auftrag zu, Pläne für eine Kettenbrücke zu entwerfen. 1839 wurde mit dem Bau der Hängebrücke begonnen. Nach einer Bauzeit von 10 Jahren konnte sie im Jahre 1849 fertiggestellt und eingweiht werden. Sie war somit die erste dauerhafte Brücke, die die beiden Städte Pest und Buda verband.

Kettenbrücke
Kettenbrücke Budapest bei Nacht | Bild von blizniak

Anfang des 20. Jahrhunderts musste die Kettenbrücke erneuert werden. Sie war der zunehmenden Mobilität nicht mehr gewachsen. Die vorhandenen Holzkonstruktionen wurden durch Stahl ersetzt.

Gegen Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Kettenbrücke von der Deutschen Armee gesprengt. Sie wurde aber bis ins kleinste Detail wieder neu aufgebaut und konnte zum 100. Jahrestag der ersten Kettenbrücke erneut wiedereröffnet werden.

Beleuchtet wird die Kettenbrücke in Budapest seit dem Jahr 1957. Zum 150. Geburtstag bekam sie eine neue Beleuchtung spendiert.

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