Das Széchenyi-Heilbad ist eines der bekanntesten und meistbesuchten Heilbäder in Budapest. Wie auch die Kettenbrücke ist es nach dem Staatsmann István Széchenyi benannt. Zu finden ist es im größten Park Budapests, dem Stadtwäldchen.

Das Széchenyi-Heilbad

Das Széchenyi-Heilbad ist Thermal- und Schwimmbad zugleich. Es ist einer der größten Bäderkomplexe in Europa. Auch die Architektur des Gebäudes ist ein Augenschmaus.

Insgesamt gibt es im Széchenyi-Heilbad 18 Pools, davon befinden sich drei im Außenbereich. Die restlichen Becken sind im Inneren des Bades zu finden. Dazu gibt es noch mehrere Saunen und Dampfbäder.

Die Temperaturen der Becken im Außenbereich bewegen sich zwischen 26 und 38 Grad. Im Erlebnisbecken gibt es seit der Renovierung im Jahr 1999 auch Strömungskanal, Nackendusche oder Massagedüsen. Das wärmste Becken im Außenbereich lädt zum Schachspiel ein. Cafés und Restaurants runden das Badevergnügen ab.

Dem Széchenyi-Heilbad ist auch eine Tagesklinik angegliedert und bietet einige medizinische Heilbehandlungen an. Darunter fallen z. B. Wannenbäder, Schlammbehandlungen, Heilmassagen und Trinkkuren.

Das Heilwasser des Széchenyi Thermalbades besteht aus Kalzium, Magnesium, Hydrogenkarbonat, Sulfat und Alkalimetallsalze und ist reich an Fluorid. Es lindert die Beschwerden bei Gelenkerkrankungen und fördert die Heilung bei orthopädischen Beschwerden. Die Trinkkuren eignen sich besonders bei Problemen mit dem Verdauungssystem und auch bei Atemwegsentzündungen.

Becken im Außenbereich des Széchenyi Bades | Bild von javier R

Geschichte und Bau des Széchenyi Heilbades

Vilmos Zsigmondy war davon überzeugt, dass es in Pest Thermalwasser gibt. Auf seine Initiative hin wurde dem Antrag für Bohrungen stattgegeben. Diese begannen im Jahr 1868 und endeten nach etwas mehr als 9 Jahren im Januar 1878 in einer Tiefe von 970 Metern.

Von der Zustimmung zum Bau eines Bades bis zur Fertigstellung verging gerade mal ein Jahr. 1881 wurde ein Artesisches Bad eröffnet. Das Bad erfreute sich zunehmender Beliebtheit. Mit den Jahren wuchsen natürlich auch die Ansprüche und somit wurde der Bau eines neuen Badehauses beschlossen.

Die Arbeiten begannen 1909. im Juni 1913 wurde das Gebäude fertiggestellt. Es gab jetzt Privatbäder und jeweils Dampfbäder und Volksbäder für Frauen und Männer. Im neuen Széchenyibad konnten jetzt fast 10 mal mehr Badegäste gleichzeitig empfangen werden als im alten Bad.

Schon bald wurde über eine Erweiterung des Bades diskutiert und so konnte im August 1927 das Freibad eröffnet werden. Nun hatten weitere 3400 Menschen Platz. Seitdem wurde das Bad immer wieder erweitert und umgestaltet.

Während des zweiten Weltkrieges wurde das Széchenyi-Heilbad kaum beschädigt und konnte bereits im Mai 1945 wieder seine Pforten öffnen. Nachdem der Zustand des Heilbades immer schlechter wurde, begannen 1998 umfassende Renovierungsarbeiten. Heute entspricht das Bad den modernen Standards.

Öffnungszeiten und Preise im Széchenyi-Heilbad

Das Széchenyi-Heilbad hat an 365 Tagen im Jahr von 6 – 22 Uhr geöffnet.

Der Eintritt beträgt umgerechnet ca. 20 €. Zusätzlich kann man noch verschiedene Spa-Pakete sowie Massagen und Behandlungen buchen.

Genauere Informationen erhält man auf der offiziellen Homepage: http://www.szechenyibad.hu/preise

Da die Warteschlangen am Bad meist recht lang sind, empfiehlt es sich, die Eintrittskarten schon vorab im Internet zu bestellen. Empfehlenswert ist hierbei die Seite GetYourGuide*.

Wichtige Info: In manchen Schwimmbecken besteht Badekappenpflicht. Diese sollte man bei einem Besuch des Thermalbades auf jeden Fall einpacken. Besitzt man keine kann man sich vor Ort eine ausleihen oder auch kaufen.

Insider-TIPP: Es empfiehlt sich, das Széchenyibad bereits am frühen Morgen zu besuchen. Am besten gleich früh um 6 Uhr. Dann muss man sich die Pools nur mit wenigen anderen Gästen teilen. Außerdem kann man so noch ein paar schöne Fotos ohne „störende“ Besucher machen. Gegen Mittag ist das Bad meist schon ziemlich voll.

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